Con-Brio-Chor

Jazz – Rock – Pop – Gospel – Musical

Presse

2020:

2019:
Ein Feuerwerk der Emotionen
Con-Brio-Chor startet seine Herbstkonzerte in Stephanskirchen

Stephanskirchen – Alles dreht sich um Emotionen und Gefühle beim Con-Brio-Chor, mit seinem Programm „Emotionen – da müsst Ihr durch!“. Ein Auftritt im gut besuchten Antretter-Saal gab den Startschuss zu einer dreiteiligen Konzertreihe.

Eröffnet wurde mit dem Jazz-Klassiker von George und Ira Gershwin, „I got Rhythm“. Unter der schwungvollen Leitung von Monika Reif wurde ein buntes Spektrum an Emotionen, Gefühlen und Rhythmen geboten. Teils humorvoll, teils tiefgründig moderierten Cornelia Fürstenberger und Robert Ott das Programm. Untermalung erhielt der A-cappella-Chor bei einigen Stücken von Tobias Gaiser am Klavier.

Lieder über die Liebe

Melancholisch wurde es bei dem französischen Chanson „L’amour est bleu“. Liebe heißt aber auch, sich zu erinnern, wie vom amerikanischen Songwriter John Denver in „Perhaps Love“ gefühlvoll erzählt wird. Auf der Suche nach Liebe stellt George Gershwin zunächst schmelzend, dann schwungvoll in dem jazzigen Song „Somebody loves me“ die Frage „maybe it’s you?“. Bei der ausdruckstark gesungenen irischen Ballade „Carrickfergus“ von Gwyn Arch brachte Franziska Schießl auf der Querflöte das Publikum einfühlsam zum Träumen. Zwei flippige Darbietungen der Frauen, zuerst „Lollipop“ von den Chordettes, dann die swingende Variation „Air“ aus der Wassermusik von Georg Friedrich wurden vom Publikum mit viel Applaus honoriert.

Im „Letzten Lied vor der Pause“ von Bodo Wartke, für den Chor arrangiert vom früheren Chorleiter Sebastian Frank, ging der Chor humorvoll auf die bekannte Pausenproblematik vor dem „Örtchen“ ein, und wie das eventuell zu lösen sei.

Der zweite Teil bot eine energiegeladene Mischung. Eröffnet wurde er mit dem Ohrwurm aus den 50ern „Wir machen Musik“ von Peter Igelhoff und Adolf Steimel, mit schwungvoller Choreografie untermalt.

Einen Höhepunkt bot der Chor auch in dem stimmgewaltigen Stück „Adiemus“ des Komponisten Karl Jenkins, eindrucksvoll mit einer ausgefeilten Choreografie dargeboten.

Zwei sehr gegensätzliche Stimmungen brachte der Chor mit den beiden Stücken „Lullabye“ von Billy Joel, in der man die Liebe zu seiner Tochter, die er in den Schlaf singt, spüren kann und mit „Sweet Dreams“ von Annie Lennox über das Ende einer Beziehung: „Keep your head up“. Zum Schluss sang der Chor „Goodnight Sweetheart“ von Calvin Carter und James Hudson. Das Publikum spendete viel Applaus. Mit „May it be“ von Enya, dem Titelsong aus „Herr der Ringe“ lud der Chor einfühlsam zum Träumen ein, bevor er mit „The Rhythm of Life“ erneut seine stimmgewaltige Seite demonstrierte.


Oberbayerisches Volksblatt Rosenheim

15. Oktober 2019




2018: Temperamentvolle Lieder von Abba bis Rammstein

Der Con-Brio-Chor sang beim Hirzinger in Söllhuben

Riedering – Der stilvoll gestaltete Veranstaltungsstadel des Gasthauses Hirzinger in Söllhuben lieferte die atmosphärische Kulisse, als der im Rosenheimer Raum bekannte Con-Brio-Chor mit einer vielseitigen Mischung aus Gospel, Swing, Filmsongs und Pop konzertierte. Es war der erste Auftritt mit der neuen Leiterin Monika Reif. Schnell war zu hören, dass der Chor von Monika Reif auf dem hohen Niveau ihrer Vorgänger Wolfgang Gahabka und Sebastian Frank weitergeführt wird. Die Frische und der Schwung des Chores waren nicht zuletzt der temperamentvollen Dirigentin zu verdanken.

Mit Peter Igelhoffs swingendem Evergreen „Wir machen Musik“ aus dem gleichnamigen Film startete der Chor in schwarz-gelbem Outfit das musikalisch breit gefächerte Konzert, das von den Chormitgliedern Hedwig Grella und Robert Ott informativ und witzig moderiert wurde. Tobias Gaiser begleitete am Piano einfühlsam und virtuos die Hälfte der Stücke. Das irische Volkslied „Carrickfergus“ bereicherte Franziska Schießl mit ihrer Querflöte. Bewundernswert war die klare und präzise Artikulation des Chors auch bei schnellen und rhythmisch zungenbrecherisch getexteten Liedern wie „Rhythm of Life“ aus dem Film „Sweet Charity“. Die ausgewogene Stimmführung war vor allem bei getragenen Stücken zu hören, wie dem französischen Chanson „La Mer“ oder dem John-Denver-Song „Perhaps Love“, bei dem die einzelnen Motive auf verschiedene Gruppen verteilt waren, die sich kunstvoll ineinander verflochten. Die musikalische Gestaltung wurde dazu durch Mimik, Gestik und choreografische Elemente unterstützt, auch Requisiten kamen zum Einsatz. So bediente Monika Reif in dem noch von Sebastian Frank eigens für den Chor arrangierten Abba-Hit „Money Money“ beim Dirigieren einen Geldscheinfächer, während die Sänger Spielgeld ins Publikum warfen. Einige Stücke waren auf einen Frauen- und einen Männerchor verteilt. Im rhythmisch diffizilen „Cup Song“ hantierten die Frauen geschickt mit Bechern. Von den Männerstücken kam das witzige Lied „Fpaniff“ gut an, bei dem es um einen unglücklichen Liebhaber mit Sprachfehler ging. Innerhalb des Chores hat sich eine Kleingruppe aus vier Frauen und vier Männern gebildet, die mit einem jazzigen „Have a nice day“, der Pop-Ballade„Only You“ und einem Spiritual glänzten. Eine besondere musikalische Herausforderung für den ganzen Chor und den Pianisten war der Gospel-Song „I’m Gonna Sing“, der sich chromatisch durch viele Tonarten nach oben bewegte und mit seinen temperamentvollen Frage- und-Antwort Rufen bei den Zuhörern Gänsehaut erzeugte. Auch die offizielle Schlussnummer, das dynamisch und kontrapunktisch gestaltete Lied „Engel“ der Gruppe Rammstein, bewegte sich in himmlischen Sphären. Danach gab es noch zwei heiß erklatschte Zugaben.


Oberbayerisches Volksblatt vom 09.10.2018
Autor: Richard Prechtl


2017: Der Con-Brio-Chor begeistert beim „Hirzinger“ in Söllhuben

Rhythmen prägen unser Leben, vom Herzschlag bis zum Lauf der Gestirne.
So hat der Con-Brio-Chor seine Herbstkonzerte unter das Motto „The Rhythm of Life“ und das gleichnamige Lied bei seinem Auftaktkonzert im Gasthaus Hirzinger an den Anfang gestellt.

Unter der Leitung von Sebastian Frank sang der Chor temperamentvoll die großen Lebensthemen, wobei abwechselnd Eleonore Siering und Robert Ott mit Witz durch das vielfältige Programm führten. Tobias Gaiser begleitete den A-cappella-Chor zum Teil am Piano.

Thematisch zäumten die Musiker das Pferd von hinten auf und begannen mit dem Ende des Lebens: Effektvoll verschränkte Stimmlagen und eine ausgefeilte Dynamik gab es da in „Way Over Yonder“. In der Ballade „Three Ravens“ aus dem 16. Jahrhundert verdichteten sich Frauen- und Männerstimmen zu einem kunstvollen Tongeflecht.

Nacheinander beleuchtete Gesichter unterstrichen optisch die kanonartig einsetzenden Stimmen im Lied vom Henkersbaum aus der Filmtrilogie „Die Tribute von Panem“ und erzeugten eine gespenstische Atmosphäre.

Mit dem swingenden „Puttin‘ On The Ritz“ verließ der Chor die dunkle Seite und wandte sich dem Leben zu. Von der Glitzerwelt ging es zum französischen Chanson „La Mer“ und dessen anspruchsvoller Harmonik, mit der der Chor saubere Intonation und ausgewogenen Zusammenklang demonstrierte. Dazu kam die humorvolle Komponente: Stücke wie der „Eisbär-Song“ oder Georg Kreislers „Gehn wir Tauben vergiften im Park“ enthielten einen Schuss Ironie oder makabre Anteile.

Zu seinen Wurzeln im Spiritual kehrte der Chor mit „Walk together Children“ zurück und wandte sich mit der Sage von den „zwei Königskindern“ der tragischen Liebe zu. Um unerfüllte Gefühle wegen eines Sprachfehlers ging es in „Fpaniff“, einem humorvollen Song von Oliver Gies, den der Männerchor vorstellte. Als Pendant dazu sang der Frauenchor den „Cup-Song“, bei dem drei Sängerinnen geschickt mit einem Becher sowie durch Händeklatschen auf den Tisch im schnellen Wechsel einen raffinierten Rhythmus erzeugten.

Zuletzt bezog der Chor das Publikum mit ein: Es „beatboxte“. Bei der Zugabe „Monsterparty“ kamen Sänger in gruseliger Verkleidung. Dieses Stück wie einige andere hatte Sebastian Frank arrangiert, der den Chor nach dieser Saison verlassen und seiner Nachfolgerin Monika Reif übergeben wird.

Weitere Konzerte sind heute, Samstag, 18 Uhr im Huberwirt in Raubling und morgen, Sonntag, um 17 Uhr im Rosenheimer Künstlerhof


Oberbayerisches Volksblatt vom 18.11.2017
Autor: Richard Prechtl


Vom Gospel über Swing zu John Cage:

2015: Con-Brio-Chor mit seinem neuen Programm „Reine Zeitverschwendung“ in der „Alten Post“ in Fischbach

Es war alles andere als „Reine Zeitverschwendung“, wenn man in Fischbach im Gasthof „Alte Post“ das unter diesem Motto gestaltete Konzert des Con-Brio-Chors besucht hat. Das unter der Leitung von Sebastian Frank agierende Vokalensemble begeisterte nämlich mit einem musikalisch äußerst vielfältigen Programm, das humorvoll von den Chormitgliedern Peter Bach und Robert Ott moderiert wurde.

So begann der abwechslungsreiche Abend mit der schönen Melodie „Lemon Tree“ von 1995, nachdem Bürgermeister Stefan Lederwascher die zahlreich erschienenen „Kulturgenießer“ begrüßt hatte. In wechselnden Zusammensetzungen folgten Ausflüge in verschiedene Musikrichtungen, wobei sich die einzelnen Stücke immer irgendwie um das Thema „Zeitverschwendung“ drehten. Eine zeitsparende Kommunikations-Alternative bot beispielsweise der Frauenchor, als er einen fiktiven Partner telefonisch aufforderte: „Drück die 1“, während später der Männerchor mit Äxten ausgerüstet auf die Bühne trat, um die keifende Ehefrau zu zerstückeln, aber kurz vor dem tödlichen Schlag ihrem Befehl, das Fenster zu schließen, mit einem gesungenen „Ja, Schatz“ von Bodo Wartke nachkam.

Neben solch satirischen Liedern gab es auch ernsthaftere Facetten, wenn beispielsweise ein Oktett des ansonsten 25-köpfigen Chors südafrikanische Traditionals in der Sprache der Zulus sang oder den Gospel „Freedom is coming“ authentisch intonierte, an den Percussions akzentuiert begleitet von Stefan Schütz. Pianist Tobias Gaiser war in mehreren Stücken als einfühlsamer Begleiter zu hören, unter anderem in bekannten Swing-Nummern wie „Route 66“ oder „All Of Me“, wobei auch Chorsänger Helge Holdmann auf dem Tenorsaxofon temperamentvoll improvisierte.

Zu den herausragenden Leistungen des Konzerts gehörte die Gestaltung der Nummer „They Can’t Take That Away From Me“. Ausdrucksstark und mit ausgeglichener Intonation swingte der Chor bei dieser Gershwin-Komposition durch die komplexe Jazzharmonik und meisterte die stimmlich raffinierten Verschränkungen. Viele Wechsel von Solo- und Ensemblepassagen gab es vor dem Hintergrund eines lautmalerisch nachempfundenen Uhrwerks in dem sich immer mehr verdichtenden „Chasing Cars“, effektvoll arrangiert von Chorleiter Sebastian Frank. Dagegen ergänzten sich in der atmosphärischen Komposition „Engel“ aus der Feder der Gruppe Rammstein rockige Abschnitte und barocke Polyphonie. Hier demonstrierte der Chor auch seine stimmgewaltige Seite.

Dramaturgisch geschickt war das Stück „4’33““ des Avantgarde-Komponisten John Cage platziert, bei dem praktisch kein Ton gesungen oder gespielt wird und das in seiner Radikalität schon 1952 einen Skandal ausgelöst hatte. Der Chor brachte so die Zuhörer dazu, in der heutigen lärmenden Zeit einmal über die Stille nachzudenken und so vielleicht zu sich selbst zu kommen. Besonders wirkungsvoll war dabei der dritte Satz mit 1’53“, den Sebastian Frank für die erste Zugabe ausgewählt hatte und dabei den Spieß umdrehte: Die Zuhörer mimten das „Orchester“ und verbeugten sich, der Chor spendete Applaus. Anschließend beendete der Song „Sittin‘ On The Dock Of The Bay“ das musikalisch variantenreiche Konzert.

Nächste Auftritte sind am heutigen Samstag um 19.30 Uhr im Künstlerhof Rosenheim, Ludwigsplatz 15, und am Sonntag, 29. November, um 17 Uhr im Gasthaus Hirzinger in Söllhuben. Karten gibt es an der Abendkasse.


Oberbayerisches Volksblatt vom 14. November 2015

Autor: Richard Prechtl